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Alarmierende Zustände

SEPE: Behörde am Rande des Kollapses

11. Juni 2025
SEPE Beispielfoto: Jobsuche und Arbeitsamt in Spanien.

Personalmangel lähmt spanische Arbeitsagentur

Die spanische Arbeitsagentur SEPE (Servicio Público de Empleo Estatal) steht vor dem Kollaps. Gewerkschaften warnen seit Wochen vor einer unzumutbaren Arbeitsbelastung der rund 4.800 Mitarbeiter in den 715 Niederlassungen, die für die Betreuung der Arbeitslosen zuständig sind. Diese Überlastung führt dazu, dass die Bearbeitung von Anliegen und die Vergabe von Terminen kaum noch möglich sind. Spanien weist mit knapp 2,5 Millionen registrierten Arbeitslosen eine der höchsten Arbeitslosenquoten Europas auf.

Terminvergabe massiv eingeschränkt

Die Situation ist alarmierend: Laut einer aktuellen Mitteilung der Gewerkschaft CC OO ist die Hälfte der SEPE-Niederlassungen nicht in der Lage, Termine innerhalb einer Woche zu vergeben, wobei die tatsächlichen Wartezeiten oft deutlich länger sind. Besonders gravierend ist, dass 40 Prozent der Niederlassungen in der Woche vom 7. Juni überhaupt keine Termine anbieten konnten. Die Gewerkschaft kritisiert, dass viele Standorte aufgrund der Überlastung keine Termine mehr anbieten können oder sogar vorübergehend geschlossen wurden, weil Personal fehlt.

Ursache: gravierender Personalmangel

Der Hauptgrund für die Misere ist der massive Personalmangel. Die SEPE-Niederlassungen verfügen derzeit über 4.802 Mitarbeiter, während eigentlich mindestens 7.150 Stellen besetzt sein müssten. CC OO beklagt, dass 2.348 Fachkräfte fehlen, was fast 50 Prozent des eigentlichen Personalbestands ausmacht. Besonders der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern führt zu einer Überlastung der vorhandenen Kräfte, die Aufgaben übernehmen müssen, die über ihre eigentliche Qualifikation hinausgehen. Die Gewerkschaft CSIF weist zudem darauf hin, dass die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung unattraktiv sind, was zu einer hohen Fluktuation und Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen führt.

Provinzen ohne Terminvergabe

In einigen Provinzen ist es nahezu unmöglich, einen Termin zu erhalten. Betroffen sind nicht nur Großstädte wie Madrid und Barcelona, sondern auch Guadalajara und Tarragona. Die Situation ist jedoch landesweit kritisch: In Alicante, den Balearen, Cádiz, Castellón, Ciudad Real, Girona, Lleida, Málaga und Valladolid können viele Niederlassungen keine Termine anbieten, was für Arbeitslose, die dringend Leistungen beantragen müssen, eine unzumutbare Hürde darstellt.

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